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Viel Holz vor der Hütte

In den letzten Tagen haben wir eigentlich nur mit Holz gearbeitet. Wir mussten das Treibholz zersägen und spalten, um die kleine Hütte neben dem Haus mit Feuerholz zu füllen. Ausserdem wurden neue Zaunpfähle gespalten, damit wir die Zäune fertig machen können. Das hat uns dann auch gleich wieder einige Zeit gekostet. Der Zaun, der um die ganzen Heuwiesen und Weiden geht, der die „Inside-Herde“ von der „Outside-Herde“ trennt, musste komplett ausgebessert werden. Das sind geschätzte 2-3km Zaun! Die bisherigen Zaunpfähle stehen in einem Abstand von etwa 20Meter zueinander. Das nutzen die Pferde natürlich aus, und rennen da einfach durch. Jetzt reduzieren wir die Abstände auf etwa 5Meter. Das Beste daran ist ja, dass der ganze Zaun in der Buckelpiste steht. Da reiht sich ein Erdhügel an den nächsten, und wenn man zu Fuss darüber geht, stolpert man andauernd. Wir haben versucht, mit dem Auto so weit wie möglich hinzufahren, da wir keine Lust hatten, die ganzen Zaunpfähle die ganze Strecke zu tragen. Diese Offroadfahrt war sehr abenteuerlich. Wir hatten den kleinen Anhänger ans Auto gehängt, und da ausser mir noch niemand sonst mit Anhänger gefahren ist, hatte ich das Glück. Gestern lief (dank 4×4 und Kriechgang) alles gut, heute morgen sind wir aber gleich zweimal stecken geblieben. Mit vereinten Kräften haben Anna, Lisa und ich es aber ohne Hilfe recht schnell wieder rausgeschafft!

Vor einigen Tagen hatte ich meinen ersten Sturz vom Pferd in Island. Wie immer wollten wir morgens die Pferde reintreiben. Da es in der Nacht geregnet hat und die Pferderücken nass waren, zogen wir uns eine Regenhose über die Reithose. Ich setzte mich auf Tvistur, der eigentlich das perfekte Pferd zum reiten ohne Sattel ist. Als dann ein Teil der Herde schon nach Hause galoppierte wollte Tvistur natürlich mit, ich wollte aber noch etwas weiter nach rechts, weil da noch mal einige Pferde standen. Wegen dieser Uneinigkeit blieben wir dann stehen, ich sagte zu Eva: „es ist ein bisschen rutschig“ und im nächsten Moment sass ich am Boden. Aus dem Stand!!! Ich habe noch nicht einmal bemerkt, wie schief ich wirklich auf dem Pferd sass. Mit Regenhosen hat man einfach überhaupt keinen Halt auf dem Pferderücken ohne Sattel! 🙂 Nach dem Aufsteigen sind wir zurück zum Stall galoppiert (die Pferde, die ich noch holen wollte hatten sich in der Zwischenzeit auch schon auf den Weg zum Stall gemacht) und ich bin vor Lachen fast nochmal runtergefallen.

Nach dem Frühstück durfte ich trotzdem mit Eva und Annika mitreiten. Sie wollten, dass ich mal Flauta reite, die diesen Sommer einige runtergebuckelt hat. Unter ihnen lief sie aber sehr gut, und sie wollten sie mal von jemanden anders geritten sehen. Sie ist fünfjährig, und ganz süss! Ein Pferd zum liebhaben 😉 Auch Lisa und Anna durften an diesem Tag ein Jungpferd reiten, das vorher nur von Eva und Annika geritten wurde.

Am Sonntagabend reisten Eva und Annika nach Hause. Nach dem Mittagessen durften wir noch einen Abschiedsritt mit ihnen machen. Ich ritt auf Skotthetta mit. Das war der schönste Ritt, den ich seit langem hatte! Schon das Wetter hat mitgespielt, und uns blauen Himmel und Sonnenschein gegeben. Skotthetta war plötzlich ganz ruhig und lief sogar am langen Zügel im Schritt und Trab. Sogar nach dem Galopp war sie nicht hibbelig, sondern ging wieder ganz entspannt im Schritt am langen Zügel weiter. Normalerweise ist sogar Schritt am kurzen Zügel schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Ich war sooo glücklich!

Jetzt bin ich alleine im Hostel, bis am Donnerstag Nicole kommt. Gestern Abend hatte ich aber Besuch: Eine Maus hat sich an mein Schokoladenlager gemacht, und mir einfach ein Stück geklaut! Heute durfte Kolur, die Katze, ins Hostel, mal schauen, ob die Maus heute Abend immernoch da ist. Auf jeden Fall darf Kolur die nächste Nacht auch bei mir im Zimmer sein, falls noch mehr da sind.

Gestern Abend nach der erfolglosen Mäusejagd war ich zu wach um zu schlafen, und habe deshalb nochmal ein paar Polarlichtfotos gemacht.

Auf dem einen Foto seht ihr übrigens unser Maskottchen „Kalle“. Er entstand beim Kochen unter viel Gelächter.

2 Kommentare

  1. Hallo Jsabel,
    wau, so schön diner Biuder. Hesch viu erläbt. Und jetzt geit dini Zyt in Jsland scho baud z’änd und dini Wäudreis geit witer.
    Nordliechter sit dr Hit gäu. O d’Stärne. De schlaf me gschieder am Tag u ir Nacht luege u wach bliebe.

    Bi gspannt, uf die nächste Föteli u Tagebuech Itrag.

    Wünsche dir no schöni Tage in Jsland und ganz e guete Witerflug. Liebi Grüess
    Jrmard

  2. Liebe Isabel, dein Telefonanruf hat uns riesig gefreut! Wir staunen immer wieder welch vielseitigen Arbeiten zu machen sind und du tatkräftig mithelfen kannst. Das Holz wird in Island offenbar auf dem Seeweg angeliefert, Wälder hat es ja praktisch keine. Da verstehen wir, dass es dir nicht langweilig wird. Vom schönen Wetter bei uns haben wir auch profitiert und haben Ausflüge gemacht. Unter anderem waren wir bei Anni und Max in Chur. Die Wälder sind dieses Jahr besonders schön farbig.
    Weiterhin viel Spass und liebe Grüsse
    Grosi und Grosspapi

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