Bitte stoppt die Zeit für mich! Schon wieder sind ein paar Tage wie im Flug vorbei! In einem Monat bin ich schon weg aus Island…
Wenn ich an diese besagten Tage zurückdenke, ist wieder eine Menge geschehen: Am Samstagnachmittag durften wir alle (Anna, Lisa, Annika, Eva und ich, Zazie ist ja am Morgen abgereist) nach Egilsstadir baden gehen. Das Bad war überfüllt mit Teenagern, in den Hotpots gabs kaum Platz. So froren wir die erste Zeit im halbwarmen Schwimmbecken, bevor wir uns Plätze in der Sauna ergattern konnten. Nachdem es uns zu warm wurde hatten wir Glück, und fanden sogar noch ein Platz in einem Hotpot . Wie schön!
Nach dem Bad assen wir einen Hamburger, bevor wir wieder nach Hause fuhren.
Am nächsten Tag holten wir alle Pferde rein, um sie zu entwurmen. Was für ein Anblick, alle 90 Pferde auf einem Haufen! Bis jetzt dachte ich, es gibt immernoch ein paar Pferde, die ich nicht erkenne, aber das stimmt nicht, wie ich an diesem Tag bemerkte. Ich lief durch die Herde und erkannte sofort jedes Perd und wusste den passenden Namen dazu. Dann begann der Spass: Arney las uns die Namen auf der Liste herunter, die noch entwurmt werden mussten. Ich habe sie eingefangen, Eva und Annika drückten ihnen die Wurmkur ins Maul. Danach mussten wir noch einigen Pferden die Hufeisen abnehmen (wie zum Beispiel einigen ausgebüxten Pferden). Zudem sortierten wir noch ein paar Pferde von der Outside-Herde in die Inside-Herde, da sie auf der Liste für den Tierarzt standen.
Abends bin ich tatsächlich aus meinem geliebten Wohnwagen ausgezogen. Jetzt bin ich bei Eva und Annika im Hostel. Jetzt ist mein Weg vom Bett zu den Nordlichtern wieder etwas weiter. Da es jetzt aber sowieso schon ab 18.00Uhr dunkel wird ist die Zeitspanne, in der man Nordlichter sieht, etwas gewachsen.
Am nächsten Tag nach dem Mittag begleiteten Anna und Lisa Eva und Anna mit den Jungpferden Villimey und Galsi. Beta holte gerade die Kinder in der Schule ab, das Hostel war leer und so war ich für einen Moment die einzige auf dem Hof. Lustiges Gefühl…
Ich hatte gerade die erste Scheibe am Backofen geputzt, als mich Anna aus dem Stall anrief, und meinte, ich dürfte Eva und Annika auch noch begleiten. Ich holte mir Snilld rein, und ritt mit den Beiden auf Stubbur und Flauta zu den Löchern, um den Wasserstand zu messen. Auf dem Rückweg ritten wir mitten ins Abendrot, so schön!
Am nächsten Tag waren vier Gäste für die Seehundtour um 10.00Uhr eingeschrieben. Ebenfalls um 10.00Uhr sollte der Tierarzt kommen. Anna und Lisa machten die Seehundtour, und ich konnte dann die andere Tour mit einem Gast um 15.00Uhr machen. (Die Abendreittouren werden jetzt nach vorne geschoben, weil es so früh schon dunkel wird). Ich freute mich schon, da ich so bestimmt bei der Kastration von Álfur dabei sein konnte. Darauf warte ich schon seit Jahren! Es kam aber anders, denn aufgrund der Isländischen Pünktlichkeit kam der Tierarzt erst um 15.30! Wenn wir schon von Pünktlichkeit sprechen, kann ich auch gleich erwähnen, dass mein Gast auch erst um 15.20 (statt wie erwartet um 14.30!) ankam. Die Tour war dann aber ganz entspannt. Vor dem Abendessen konnte ich dann immerhin zuschauen, wie Kartöfla, das Kaninchen (ja, es heisst wirklich Kartoffel) auf dem Esstisch kastriert wurde.
Immerhin ist jetzt der Backofen fertig geputzt, ich hatte ja am Morgen reichlich Zeit…
Heute war ein lustiger Tag! Schon am Morgen war unsere Motivation aufzustehen riesig! Es regnete. Glücklicherweise war keine Reittour, und so konnten wir etwas länger wie nötig im Bett bleiben. Als wir dann um 10.30Uhr endlich fertig mit dem Frühstück waren, begannen wir, Betas Liste abzuarbeiten. Und plötzlich war die Motivation da. Jetzt ist der Keller blitzeblank aufgeräumt. Die Pferde durften den ganzen Tag auf der Weide bleiben. Am Nachmittag haben wir die Hufeisen sortiert, und uns dabei gekugelt vor Lachen. Es macht einfach Spass mit unserer diesjährigen Gruppe!
Gerade haben wir Hamburger zum Abendessen gekocht und gleich rolle ich ins Hostel.
Im folgenden Video sind (fast) alle 90 Pferde zu sehen. Einige wenige verstecken sich noch hinter dem Haus, die zwei Junghengste (oder ein Ex-Junghengst) stehen auf einer anderen Wiese, sowie der aktive Deckhengst mit einer Stute, und „Opa“ Gassi mit dem blinden Fohlen Vordís vom letzten Jahr.
Das wird eim jo trümlig!!! Arma Härdöpfel…