Beim letzten Bericht hätte ich nicht gedacht, dass das schon einer der letzten sein wird. Mein Flug ist jetzt definitiv umgebucht. Am 26. August werde ich in Húsey abreisen, und am 27. August kurz nach dem Mittag in Zürich landen.
Am 8. August wurde endlich Skotthetta’s Fohlen geboren. Natürlich konnte ich es nicht erwarten, es zu sehen. Am nächsten Tag ritt ich mit Hetja zur Herde. Einerseits, um zwei Pferde reinzuholen, andererseits natürlich um das Fohlen zu sehen! Och, ist es süss! Am nächsten Tag haben wir die beiden dann ganz zum Stall geholt, weil Skotthetta’s Hufe geschnitten werden mussten. Da hatte ich noch etwas Zeit um Fotos von dem kleinen zu machen.
Eines Tages fand Arney einen Basstölpel. (Wir nannten ihn Jónas. Der Name kommt nicht von mir und hat deshalb auch keinen Zusammenhang mit anderen Wesen mit ähnlichem Namen…;-) ) Normalerweise sind diese Vögel 300km weit im Meer draussen. Warum sich dieser Vogel zu uns verirrt hatte, wissen wir nicht. Es ging ihm aber leider nicht sehr gut, und war auch von Flöhen befallen. Am nächsten Tag fanden wir ihn tot im Stall, wo wir versucht hatten, ihn aufzupäppeln.
Letzten Dienstag bekamen wir einen Tag frei. Morgens schliefen wir einmal aus. Am Nachmittag durften wir mit dem Auto nach Egilsstadir fahren. Das Auto wurde am Tag zuvor geprüft, und wurde noch für zwei Monate zugelassen. Es ist stark verrostet und die Bremsen funktionieren nicht richtig, aber das ist ja nicht so tragisch. Damit kann man ja locker noch zwei Monate herumfahren!
In Egilsstadir konnte ich mir endlich Wolle kaufen. Ich wollte mir selbst einen Islandpulli stricken. Sieht bis jetzt auch nicht sooo schlecht aus 😉
Ausser Grosseinkauf (Schokolade, Schokolade, und vielleicht noch ein bisschen Schokolade) stand natürlich Baden auf dem Programm. Danach sassen wir in der N1 Tankstelle und assen einen Hamburger.
Gestern Morgen waren alle Pferde geladen und schlecht gelaunt. Am Abend zuvor hatten die Jungs neben der Weide ein Feuer gemacht, und die Pferde haben sich kaum getraut, auf die Weide zu laufen. Morgens wollten die Pferde da natürlich wieder nicht durch, wir brauchten eine Stunde, um alle Pferde von der Weide zu treiben. In der Halle haben sich alle Pferde gejagt und waren schlecht gelaunt, was unsere eigene Laune nicht wirklich verbesserte. Auf der Reittour benahmen sich die Pferde aber erstaunlich gut! Kurz nach Abritt beklagte sich ein Gast, dass sein Steigbügelriemen gerissen ist (uuuups…). Ich habe also meine eigenen abgemacht, damit er wieder zwei hatte, und bin zwei Stunden ohne Steigbügel geritten. Schon das zweite Mal! Vor einigen Wochen ist mein eigener Steigbügelriemen gerissen, und ich musste ebenfalls ohne reiten. Ist aber ganz lustig, ohne Steigbügel auf das Pferd aufzuspringen!
Heute Nachmittag bin ich mit Josie und Gunny mit dem Auto Richtung Steinboginn gefahren, um Blaubeeren zu pflücken. Nach zwei Stunden hatten wir zwei Keksdosen voll und kehrten zurück.
Trotz allem geniesse ich jetzt noch die letzten Tage vor meiner Abreise und freue mich auf zu Hause!
Liebe Isabel
Das freut mich natürlich auch, dass jetzt sogar ein Island-Pony mit mir Geburtstag feiern kann! Man sieht auf den Föteli gut wie viel Freude dir der lustige Vierbeiner macht und du ihn sicher am liebsten mit nach Laupen nehmen möchtest. Wir wünschen, dass dir die verbleibenden Tage auf Island noch einige spannende Erlebnisse bereit halten, die du als weitere tolle Erinnerungen mit nach Hause nehmen kannst.
Liebe Grüsse Grosspapi und Grosi