Morgensport und Wassersport

Beim letzten Beitrag habe ich vom Autounfall beim Pferde eintreiben geschrieben. Örn meinte danach, dass wir ab sofort wieder zu Pferd treiben gehen sollen. Macht genau so viel Spass, und seit einigen Tagen verzieht sich die Herde sowieso in eine Ecke, wo man mit dem Auto nicht hinkommen würde. Seit zwei Tagen helfen Eva und Annika, die zwei Bereiter von Húsey mit, so sind wir mit Zazie zu viert. Noch nie hatten wir die Pferde so schnell im Stall!

Snilld bin ich mittlerweile auch schon ein paar Mal geritten. Sie ist einfach ein Verlasspferd! Ich fühle mich so wohl auf diesem angeblichen „Crazy-Horse“. Sie hat noch keinen falschen Schritt gemacht und gibt sich riesige Mühe, alles richtig zu machen. Sie heisst ja auch nicht umsonst „Snilld“, was ja „schlaues Mädchen“ bedeutet (ich fürchte aber, ich bin die einzige, die wirklich der Meinung ist, dass der Name passend ist…)

An einem Nachmittag wollte Zazie die Stute „Dís“ reiten. Dís ist noch recht jung und unerfahren, deshalb habe ich sie mit „Kolamoli“, einem Anfängerpferd begleitet. Kolamoli ist das Pferd, das mir im Jahr 2010, als ich hier auf einem Zweitagesritt war, wegen seiner Fellfarbe aufgefallen ist. Bisher habe ich ihn aber noch nie geritten, und ich fand ihn richtig süss! Er hat es genossen, wieder mal von jemandem geritten zu werden, der weiss wie es geht, und hat sogar wieder mal seinen richtig guten Tölt ausgepackt. Mit den Gästen geht er leider kaum noch Tölt, nur noch Schweinepass…

Das Fotoshooting am Fluss hat mittlerweile auch schon stattgefunden. Der Fluss Lagarfljót ist seit zwei Tagen stark angestiegen, und hat alle Sandbänke komplett überflutet. Da wir aber wissen, wie der Boden unter dem Wasser aussieht, konnten wir durch das Wasser galoppieren. Triefend, aber lachend kamen wir danach wieder im Stall an. Skotthetta fand den Ritt leider ein bisschen doof, weil wir im Schritt zum Fluss ritten, und sie vor Energie fast geplatzt ist. Danach hatte sie auch nicht wirklich grosse Lust für mich nasse Füsse zu bekommen, sie wollte doch einfach nur rennen! Immerhin ein gutes Foto ist entstanden:-)

Unsere lange To-do-List haben wir fast abgearbeitet. Jetzt müssen wir nur noch einen Zaun etwas ausbessern, aber das Ende ist absehbar. Gut, kommt Laufey heute zurück, dann können wir besprechen, was wir sonst noch tun können.

Gestern Morgen nach dem Reintreiben der Pferde fragten mich Annika und Eva, ob ich nicht Lust hätte, sie mit einem Jungpferd zu begleiten. So kam es, dass ich vor dem Frühstück mit dem Jungpferd „Villimey“ unterwegs war. Sie mach ihre Arbeit ganz gut, ist aber nicht die Schnellste. Ich war immer am treiben, und doch zehn Meter hinter Eva und Annika. Dabei war sie nicht mal faul, sondern nimmt einfach nur so kleine Schritte.

Es war so spannend, die Beiden zu beobachten, wie sie mit den Jungpferden arbeiteten, und ihre Erklärungen waren sehr spannend! Ich hoffe, das war nicht das letzte Mal, dass ich mit ihnen mitreiten durfte…

An einem Abend hatten wir richtig starke, schnell tanzende Nordlichter. Die Bilder hier sind unbearbeitet, aber durch die lange Belichtung sind die Lichter auf den Bildern doch etwas stärker als in Echt, aber nicht viel. Immer, wenn ich am nächsten Morgen die Bilder vom letzten Abend anschaue, kann ich es selbst kaum glauben, was ich gesehen habe!