Mal vorne weg: Mir geht es gut!
Beginnen wir aber woanders: Am Montag war der letzte Schifftag in diesem Jahr. Das bedeutet, das Kreuzfahrtschiff legt in Seydisfjördur an, und einige Passagiere werden zu uns gebracht für eine Seehundtour. An diesem Tag hatten wir um 10Uhr 18 Gäste, und auf der Extratour um 14.Uhr 11 Gäste. Wegen den vielen Pferden, die wir bereit machen mussten, standen wir etwas früher auf als sonst. Der Bus mit den Gästen kam etwas verspätet, und so waren wir dann doch viel zu früh fertig. Die Begrüssung war ziemlich lustig, alle stiegen zum Bus aus und haben uns die Hände geschüttelt und sich vorgestellt. Einige wollten dann direkt schon ein Foto mit drei von uns Helfern machen, bevor sie überhaupt die Pferde gesehen hatten.
Beide Touren verliefen dann ganz problemlos, für mich etwas ungewohnt für die Schifftouren. Von letztem Jahr hatte ich die immer extrem anstrengend in Erinnerung, mit schreienden Rentnern auf Pferden. Aber an diesem Tag waren ausnahmslos alle Gäste glücklich und entspannt.
Am nächsten Tag gelang es Zazie und mir endlich, Snilld, Svala und Dís reinzuholen.
Danach begannen wir, den Pferden die Hufeisen abzunehmen, und die Hufe zu schneiden. Nach dem Schifftag erwarteten wir keine grossen Gruppen mehr, deshalb wollten wir die Anzahl der Pferde, die im Stall stehen, verkleinern. Am Abend durften die ersten fünf Pferde in die Winterferien, und am nächsten Tag nochmal fünf. Jetzt habe ich einen schönen, grossen, blauen Fleck auf meinem Fuss, weil ein Pferd sein Bein nicht so lange aufhalten wollte wie wir es wollten. Vielleicht war das Pferd neidisch auf die Stelle, wo ich mein Fuss hatte?!
Dummerweise verlor ich mein Handy auf der Pferdeweide. Im Dunkeln bin ich mit Zazie nochmal suchen gegangen: und tatsächlich lag es da! Etwas verbogen, mit einem deutlichen Hufabdruck auf der Schutzfolie – aber kein Spalt! Soll mir nochmal jemand sagen, iPhones gehen so schnell kaputt!
Gestern gab es gar keine Reittour, und wir konnten etwas länger schlafen. Wir waren gar nicht traurig, denn es regnete aus strömen! Nach dem Frühstück ging ich mit Lisa und Anna ins Hostel, während Zazie und Natalie weitere Hufeisen abmachen wollten. Vorher wollten die Beiden die Pferde mit dem Auto reinholen. Kaum bin ich mal nicht am Steuer, wird gleich das Auto in einem Graben versenkt! Nicht so angenehm, wenn die Bremsen plötzlich versagen, und man direkt auf einen Graben zufährt… Zum Glück ist den Beiden nicht viel passiert, hätte viel dümmer gehen können! Lisa und Anna zogen das Auto mit dem Traktor aus dem Graben, und ich bereitete das Mittagessen vor.
Heute war ich auf einer vierstunden Tour zu den Rentieren. Das Rentier haben wir dann ganz am Schluss, 15Minuten vor dem Stall gesichtet. Weshalb man da dann vier Stunden Reiten muss, weiss ich nicht…
Am Abend nutzten wir das Abendlicht für ein kleines Fotoshooting. Da wir noch ein zweites am Strand planen, und ich das gerne mit Skotthetta machen würde, habe ich heute Snilld schön gemacht…
Heute Morgen, als ich meinen Fuss vor die Tür setzte, war das Gras gefroren. In den Nächten wird es jetzt schon ziemlich kalt, aber am Tag sind die Temperaturen noch ganz angenehm. Heute habe ich zwar das erste Mal auf Langarm umgestellt, aber wenn man etwas macht kommt man noch ohne Jacke aus.
Wir sind immer sehr gespannt auf neue Berichte und Fotos von dir und freuen uns riesig über deine Erlebnisse. Offenbar sind in Island die Pferde besser zu bremsen als die Autos! Glücklicher weise ist nichts schlimmeres passiert. Die letzte Woche hättest du wahrscheinlich auch bei uns auf Langarm umgestellt, der Niesen hat schon eine weisse Kappe erhalten.. Jetzt haben wir wieder angenehmes Herbstwetter. Weiterhin viel Spass, auch wenn es offenbar bei euch jetzt auch etwas ruhiger wird.
Mit lieben Grüssen Grosi und Grosspapi
Vielen Dank für eure Kommentare, ich freue mich immer darüber!
Ja, jetzt müssen wir morgens wieder zu Pferd die Herde eintreiben.
Heute ist es eigentlich ganz angenehm, aber für morgen ist Sturmwarnung angesagt. Bin ja gespannt was man hier unter Sturm versteht… 🙂