My CMS

Ab in den Süden

Es ist wieder Zeit für eine Märchenstunde!

In den letzten Tagen habe ich einige Kilometer hinter mich gebracht.

Am Tag nach der Übernachtung am Lake Taupo fuhr ich durch den Tongariro-Nationalpark. Ich entschied mich für die „Desert-Road“, da mir diese Strasse von diversen Seiten empfohlen wurde. Und wirklich: Ich war begeistert! Die Landschaft ist einmalig. Auch das Wetter spielte mit, und ich hatte einen genialen Blick auf den Mt. Ruapehu und Mt. Ngauruhoe, fast ohne Wolken. In Ohakune fuhr ich einer Bergstrasse entlang, die zum Turoa Ski Field führte. Im Winter kann man da an den Hängen des Mt. Ruapehu Skifahren. Jetzt, im Sommer sind überall Felsbrocken, was es aber nicht weniger eindrucksvoll machte. Ich hatte eine tolle Aussicht über das ganze umliegende Land. Hier befanden sich auch zwei Drehorte von „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“, von denen ich aber nur einen sah. Es war der Wasserfall, wo Gollum einen Fisch fängt, und Frodo und Sam eine kurze Diskussion miteinander haben.

Die Nacht verbrachte ich kurz vor Ohakune auf einem Campingplatz. Ich traf etwa um 15.00Uhr dort ein, und bis um 19.00Uhr war ich alleine. Dann kamen aber trotzdem noch zwei Autos, die da übernachten wollten.

Am nächsten Morgen konnte ich den Mt. Ruapehu vom Campingplatz aus komplett wolkenlos sehen. Also war für mich klar: Ich muss unbedingt nochmal zum Turoa Ski Field. Und es lohnte sich: Die Sicht war noch klarer als am Tag zuvor, ich konnte sogar den Mt. Taranaki an der Westküste sehen!

Als nächstes fuhr ich wieder etwas in den Norden, um kurz nach dem Ort „National Park“ nach rechts abzubiegen. Hier gab es nochmal eine Strasse, die an die Hänge des Mt. Ruapehu führte. Ganz am Ende der Strasse befand sich das Whakapapa Ski Field. Hier packte ich meine Wanderschuhe aus, und machte eine kleine Wanderung. Etwas mehr als eine Stunde kraxelte ich in den steilen Lavafeldern herum. Es war ganz lustig: Zwischendurch kann man ganz deutlich einen Weg erkennen, wo im Winter wahrscheinlich die Skipiste darüber führt. Ganz plötzlich verschwindet dieser Weg aber ein Stück, und nur noch die Schneekanonen stehen da. Also sucht man sich selbst einen Weg durch das Geröllfeld, bevor man urplötzlich wieder auf einem Weg steht, der aus dem Nichts angefangen hat.

Verschwitzt kam ich wieder bei meinem Auto an, und war froh, die Klimaanlage einzuschalten. Da ich die Kühle in meinem Auto an diesem heissen Tag genoss, beschloss ich, noch ein Stück zu fahren. Ich fuhr weiter in den Norden, bis ich vor Turangi wieder nach rechts abbog, und nochmal die Desert-Road machte, einfach, weil es so schön war. Nach Waiouru fuhr ich noch weiter in den Süden, wo ich in Mangaweka auf einem sehr eindrücklichen Campingplatz ankam. Er lag direkt an einem Fluss, und der Fluss hat sich tief in den Felsen eingegraben. So hat man direkt nebenan eine riesige Felswand.

Am Nächsten Morgen fuhr ich wieder zurück nach Taihape. Unterwegs baute ich einen kleinen Abstecher ein, um noch mehr von diesem Fluss zu sehen. Etwas weiter Flussaufwärts war die Schlucht ebenfalls sehr sehenswert.

In Taihape wechselte ich meinen Kurs, und fuhr Richtung Osten. Die Strasse führte 160km über ein kleines Gebirge, bevor sie in Hastings wieder in Küstennähe führte. Die Nacht verbrachte ich in der Nähe vom „Ocean Beach“, einem riesigen, aber touristischen Strand.

Eigentlich hatte ich für den nächsten Tag geplant, von Clifton zum Cape Kidnappers zu laufen. Da dies aber nur bei Ebbe machbar ist, und gerade die Flut am kommen war, musste ich das von meiner Liste streichen. Also fuhr ich nach Napier und besuchte das National Aquarium (merci Mami für den Tipp 😉 ). Hier waren alle möglichen Kleintiere zu sehen, die sich in Wassernähe aufhalten. Vom Goldfisch über den Koi zum Piranha, weiter zu verschiedenen Haiarten… Ausserdem gab es auch Schildkröten zu sehen, (Landschildkröten und Wasserschildkröten), Pinguine und sogar Kiwis.

Danach fuhr ich nach Porangahau, wo ich die Nacht direkt neben einem anderen, riesigen Strand verbrachte. Diesmal waren ausser mir aber auf dem gesamten Strand nur etwa drei andere Personen anwesend. Die Hufspuren, die ich am Strand sah, waren aber ein bisschen gemein!!! 🙂

Jetzt bin ich unterwegs Richtung Masterton, wo ich meine Cousine Katy besuchen möchte. Es sind aber noch mehr als 60km zu fahren und ich weiss nicht, ob ich das heute noch mache.

Die Nächsten Tage werde ich aber bestimmt bei Katy auf der Farm sein, wo es keinen Handyempfang gibt 😉

Übrigens: Mit den Sandflies habe ich schon seit längerer Zeit Bekanntschaft geschlossen, wobei die Liebe aber eher einseitig ist. Ihre Andenken wecken mich regelmässig in der Nacht auf (und wer meinen Schlaf kennt, weiss, was das bedeutet!!!)

Und dann noch diese Sache mit dem Kochen: Ich achte sehr darauf, mich abwechslungsreich zu ernähren. So sieht mein Menuplan etwa folgendermassen aus:

Tag 1: Teigwaren mit Ketchup und Reibkäse
Tag 2: Teigwaren mit Currysauce
Tag 3: Teigwaren Carbonara
Tag 4: Teigwaren mit Tomatensauce
Tag 5: Beginnt bei Tag 1

usw.

Ausserdem esse ich tonnenweise Bananen und Heidelbeeren, um doch noch etwas gesundes zu essen 😉

Ein Kommentar

  1. Liebe Isabel
    Vielen Dank für deine Mail-Postkarte das uns sehr gefreut. Von Sonne, Wärme und Meer können wir gegenwärtig nur träumen. Bei einem kurzen Ausflug auf die Mänziwilegg schien zwar die Sonne, es hatte ein wenig Schnee. Temperatur bei 0 Grad! Nach deinem abwechslungsreichen Menueplan ist damit zu rechnen, dass du nach deiner Rückkehr Grosis Griessplätzli oder Konfi-Omeletten auch wieder schätzen wirst.
    Herzliche Grüsse
    Grosi Grosspapi

Schreibe einen Kommentar zu Alice und Erwin Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert